So ausgelassen zu sein ist selten ein ganzes Leben beschert.

Addison`s Disease Auge... Linsenluxation
Herzerkrankung Magendrehung
Willebrand Disease

Hypothyreose 

OCD Panosteitis

        Eine Ausweitung der Darstellung diverser Erkrankungen ist geplant. Alles dauert seine Zeit.

 

 

 

 

ADDISON’S Disease FORSCHUNG
© LeoLetter Vol. 14, No. 3, 1998 / LCA - Übermittelt durch das Health-Comm. des LCA


WAS IST ADDISON’S Disease ?
Addison’s D. ist eine Störung des Immunsystems, die sich entwickelt, wenn die Nebenniere (die normalerweise
das körpereig. Hormon Cortison produziert) nicht mehr oder unzureichend funktioniert. Wenn dieser Ausfall der Nebennierenfunktion nicht diagnostiziert und behandelt wird, verläuft die Erkrankung tödlich.
Unglücklicherweise kann die Erkrankung erst im mittleren Lebensalter diagnostiziert werden. Oft ist A.D.
einhergehend mit Hypothyreose (Schilddrüsen-Unterfunktion).

Vorkommen von A.D.

Beim Menschen 1 : 100.000 (Präs. Kennedy war daran erkrankt)
Bei Caniden 1 : 1.000 = 100 mal häufiger als beim Menschen
Beim Leonberger 1 : 100 und rasch ansteigend
Beim Bearded Collie zwischen 1 : 20 und 1 : 10

Wissenschaftl. Studie sh. nachfolg. Informations-Brief.

Identifizierung per Marker – Dr. Wagner, der die Studie betreibt, ist daran interessiert, einen DNS-Marker zur
Früherkennung von A.D. zu finden/zu entwickeln –
Diese Identifizierung per DNS - Marker würde bedeuten, daß den Welpen lediglich Blut zur Untersuchung
entnommen wird, solange diese noch beim Züchter sind und daß mittels dieser Blutuntersuchung festgestellt
werden könnte, ob der Welpe frei oder Erbträger für A.D. ist und A.D. im späteren Lebensalter entwickeln wird.

Mit dieser Möglichkeit der Früherkennung könnte A.D. schnell für immer eliminiert werden.

Heutzutage ist es leider noch ein „Rate-Spiel“, da der Modus der Erblichkeit unbekannt ist.



Informations-Brief betr. Addison Studie bei Leonbergern von Dr. Ry Wagner
© Prof. f. Biologie, Institut f. Molekular-Biologie, Univ. Oregon, Eugene, OR - übermittelt durch Frau W. Zieher –
- entnommen: LeoLetter Vol. 14, No. 4, 1998/LCA - Sinngemäße Übersetzung E. Steffen

Das Schreiben ist an LCA Board of Directors and Health-Committee LCA gerichtet.

Fragestellung war: Gibt es eine genetische Basis für Addison Disease beim Leonberger und besteht ein echtes Risiko, daß sich die Erkrankung unter der Rasse ausbreitet.

Unsere Studie bezügl. Addison-Disease basiert auf wissenschaftlichen Methoden der modernen Genetik, die die Analyse von komplexen Erbeigenschaften erlauben, obgleich für die Studie nur sehr wenige erkrankte Tiere zur Verfügung standen .
Die vorhandenen Daten von anderen Rassen unterstützen den Schluß, daß Addison-Disease beim Hund erblich ist und zwar als polygener Erbgang, Beteiligung multipler Gene.

Inwieweit Umweltfaktoren oder physiologische Faktoren die Disposition zur Erkrankung beeinflussen, ist unklar aber eine in der Fachliteratur als möglich diskutierte Ursache ist Stress.

Polygene Erbeigenschaften waren bis vor kurzem ein sehr schwieriger Bereich für die Forschung. Die Entwicklung und der Gebrauch von DNA-Makern (um spezifische chromosomale Regionen herauszufiltern) in Kombination mit mathematischen Modellen zur Berechnung polygenetischer Erbgänge erlaubte die Bestimmung der genetischen Basis vieler komplexer Erbeigenschaften.
In diesen Bereichen erzielte die Wissenschaft Fortschritte bezüglich der Erkennung von vielen Arten von Krebserkrankungen und der genetischen Basis von Verhaltensmustern als auch der genetischen Basis von Erbkrankheiten.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß die Forschungsarbeit bezügl. Addison Disease beim Leonberger noch sehr am Anfang steht.

 

 

LINSENLUXATION (Luxation = Verrenkung/Verschiebung, nicht mehr am vorg. Ort befindlich)
© Von Dr. Marjorie Neaderland, Tierärztin – Spez. Augenerkrankungen, Tier-Augen-Klinik Norwalk, CT
Übermittelt von Frau W. Zieher, Health-Comm. LCA
Entnommen: LeoLetter Vol. 14, No. 4, 1998 / LCA
Sinng. Übersetzung: E. Steffen

Linsen-Luxation, auch „fließende Linse“ genannt, kann Blindheit zur Folge haben. Der LCA empfiehlt den Hundeeigentümern jährliche Augen-Untersuchungen an ihren Tieren durchführen zu lassen. Dies würde gewährleisten, daß das Problem frühzeitig erkannt und behandelt werden kann.

Tierärztl. Artikel – gekürzt:

Es ist bekannt, daß Linsen-Luxation als eine erbliche Kondition bei mindestens 17 Hunderassen, den Leonberger eingeschlossen, vorkommt. Der Mechanismus der Erblichkeit wurde bislang bei den meisten Rassen noch nicht erkannt/definiert. Hunde, die von dieser Erkrankung bzw. Disposition für diese Erkrankung betroffen sind, sollen nicht 
zur Zucht eingesetzt werden, da dies der einzige Weg ist, den Defekt aus dem genetischen Pool zu eliminieren.

Die Linse bei Caniden wird normalerweise fest in ihrer Position gehalten durch eine große Anzahl von feinen Fäserchen.
Die vordere Oberfläche der Linse ist in Kontakt mit der hinteren Oberfläche der Iris und der Flüssigkeit der vorderen Augenkammer.

Luxation resultiert daraus, daß sich die Linse von allen Fäserchen des Zonular-Ligaments (Ligament = Band) ablöst.
Subluxation (eine nicht-komplette Linsendrehung) resultiert daraus, daß sich einige Fäserchen ablösen.
(Die Fäserchen und das Ligament halten die Linse am Platz – eig. Anmerkung).
Wenn sich alle Fäserchen lösen, kann die Linse nach vorne ins Auge abrutschen, was sehr schmerzhaft ist und und ein akutes Glaukom (Erläuterung s. unten) zur Folge haben kann.
Ebenso kann eine Subluxation nach hinten stattfinden, diese wird als nicht so schmerzhaft eingestuft.

Glaukom / Glaucoma = grüner Star, Augenerkrankungen mit zetiweise oder dauernd erhöhtem Augeninndruck (>26 mmHg), hat zur Folge Minderung d. Sehkraft, Abflußbehinderung des Kammerwassers).
Glaukomanfall = sich innerhalb v. Std. unter heftigen Schmerzen entwickelndes Engwinkelglaukom (s. Glaucoma) mit Erhöhung des Augeninnendrucks um das 3-5fache der Norm, Härte des Augapfels, entrundete weite Pupille usw.)

Ein Glaukom geht mit einer Erhöhung des Augeninnendrucks vor sich – und der erhöhte Augeninndruck führt zur Degeneration der Retina und des Sehnervs und damit zur Erblindung. Ein Glaukom ist schmerzhaft und sollte sofort – notfallmäßig – behandelt werden, um das Sehvermögen zu erhalten und die Schmerzen zu lindern.

Eine Linsenluxation wird selten vom Hundehalter bemerkt und gelegentlich bei den tierärztl. Routine-Checks übersehen.
Klinische Zeichen/Symptome sind Tränen, Anstieg der Augenflüssigkeit, Rötung der Bindehaut und/oder jede Änderung der Farbe des Auges.
Das Problem tritt an beiden Augen auf, auch wenn die Erkrankung nur an einem Auge diagnostiziert wird. Die Linse des anderen Auges wird früher oder später ebenfalls luxieren; das zeitliche Intervall kann zwischen einigen Tagen und einigen Monaten schwanken.

Bei einer Subluxation wird meist konservative Behandlung angeraten.
Eine anteriore (nach vorne stattfindende) Luxation der Linse wird als Notfall angesehen und die Methode der Wahl ist hier meist die chirurgische Entfernung der Linse, wenn für das Auge noch Seh-Potential vorhanden ist.

Uvea = mittlere Augenhaut – Uveitis = Entzündung der mittl. Augenhaut
Eine Behandlung einer begleitende Uveitis und Glaukom sowie Behandlung des anderen Auges ist immer notwendig.
Einmal diagnostiziert, ist eine lebenslange Medikation erforderlich.

 

 

 

Herzerkrankungen© übernommen aus dem Internet, American Rottweiler Club-website
Übers. E. Steffen

Die gebräuchlichste Herzerkrankung beim Rottweiler ist die Sub-Aorten-Stenose – und für alle Groß- und Riesenrassen generell die dilatative Kardiomyopathie.
Die Sub-Aorten-Stenose kann sehr leicht verlaufen oder so ernsthaft sein, daß plötzlicher Tod die Folge ist. In den USA arbeiten verantwortungsbewußte Züchter mit Veterinär-Kardiologen zusammen in der Hoffnung, den Erbgang dieser und anderer Herzerkrankungen zu erforschen.

Eigene Anmerkung:
Die dilatative Kardiomyopathie ist eine Erkrankung des Herzmuskels (dieser ist erweitert = dilatiert und kann dadurch sich nicht mehr ausreichend rhythmisch kontrahieren, ordnungsgemäßen Durchpumpen des Blutes in den Herzkammern ist nicht mehr gewährleistet). Dies ist meine „laienhafte“ Erklärung dieser Erkrankung; für eine fachmännische Erklärung sollen sich Interessierte an einen Veterinär wenden.

 

Dilatative Kardiomyopathie - ein Bericht von 

Tierarzt Dr. J.F. Rousselot

Die Kardiomyopathie

 Die bei den Leonbergern und allen seiner wuchtigen Freunden am häufigsten vorkommende Krankheit heißt dilatierende Kardiomyopathie.

Die Kardiomyopathien bestehen aus einer Reihe von Krankheiten des Herzmuskels, die zu einer Schwellung oder einem Schwund der Größe des Herzens führt.

Diese Krankheiten treten bei zahlreichen Gattungen auf : Hunde, Katzen, Menschen können unter Kardiomyopathien leiden.

In den meisten Fällen bleibt der Erreger dieser Krankheiten unbekannt. Die Forscher sind jedoch in diesem Bereich sehr aktiv, denn diese Mißbildung kann ziemlich junge Menschen treffen und die Ursache von frühzeitigen Todesfällen sein.

Bei den Fleischfressern ist deren hypertropische Form am häufigsten bei Katzen zu finden. Man stellt eine mehr oder weniger schnelle Vergrößerung des Myokards  ( Herzmuskels) fest, die das Licht in den Herzkammern reduziert. Da das Licht in den Herzkammern und besonders bei der linken Herzkammer  dadurch stark reduziert wird, ist das Blutvolumen am Ende der Diastole ( vor der Anspannung) stark reduziert. Wenn das Herz anspannt, kann es nur eine kleine Quantität von Blut in die Aorta austreiben. Das Sinken des Blutvolumens in der Aorta führt zur Verringerung der Perfusion ( Blutzufuhr) der Organe und zur Stockung des Herzens.

Bedingungen für Herzinsuffuzienz.

Die dilatierende Kardiomyopathie ist häufiger bei den Leonbergern und den Hofhunden zu finden. Der Herzmuskel wird immer dünner.

Dadurch verliert das Myokard seine kontraktive Eigenschaft. Es ist nicht mehr dazu fähig, das Blut richtig in die Aorta zurückzuschieben und ein Teil der Blutmasse bleibt nach der Zusammenziehung in den Herzkammern. Nach und nach dilatiert sich das Herz..

Die Folgen sind denen der hypertropischen Kardiomyopathien gleich:

Ungenügende Blutzufuhr, Blutstockung oberhalb des Herzens und Herzinsuffiziens.

Wenn sie den linken Herzteil trifft, sind Husten, Müdigkeit und Keuchen die häufigsten Symptome. Wenn sich die Insuffizienz rechts entwickelt, hat man Müdigkeit, Magenerguß oder Brustkorberguß als klinische Symptome.

Die Herzinsuffizienz addiert die Symptome der linken und der rechten Insuffizienz.

Wann muß man den Verdacht auf eine dilatierende Kardiomyopathie lenken ?

Die Krankheit kann in jedem Alter, aber am häufigsten  bei den Leonbergern zwischen 4 und 10 Jahren erscheinen. Rüden und Hündinnen können darunter leiden.

Das Auftreten der klinischen Zeichen kann brutal ( Synkope bei anstrengenden Aktivitäten, Husten und Kurzatmigkeit) oder progressiver sein ( Verschlechterung des allgemeinen  Zustands, zu starke Müdigkeit bei körperlichen Anstrengungen, Aufblähung).

Jede währende Veränderung des Temperaments Ihres Leonbergers muß nachgeprüft werden.

Sind bestimmte Hunde mehr als andere dieser Krankheit ausgesetzt ?

Die CMD kann sich bei sehr gesunden Tieren entwickeln. Ohne heftige körperliche Bewegung sind die Hunde dem Risiko nicht besonders ausgesetzt. Dagegen treten die Zeichen der Krankheit schneller auf, weil die Symptome in den meisten Fällen zuerst nach körperlichen Anstrengungen erscheinen.

Die Störungen der Schilddrüse ( besonders Hypothyreosen) wirken wahrscheinlich zugunsten der Erscheinung der CMD.

Sowohl bei Menschen wie bei Tieren werden zur Zeit Forschungen durchgeführt, um herauszufinden, ob die Kardiomyopathie eine Erbkrankheit ist , das heißt, eine genetische Disposition vorliegt.

Es wird untersucht, ob gewisse Nachkommenschaften statistisch mehr als andere darunter leiden. Die Sammlung von Informationen ist aber nicht einfach durchzuführen.

Die CMD tritt glücklicherweise selten auf.

Das Ergebnis dieser Untersuchung wird nicht vor mehreren Jahren bekannt sein. Das Endziel besteht sowieso darin, jener Nachkommenschaft auf die Spur zu kommen und eine Auswahl durchzuführen, die, wenn möglich, die CMD tragenden Gene zu beseitigen.

Wie kann man eine CMD feststellen ?

Dank der im Kapitel 2 beschriebenen Mittel kann der Tierarzt Veränderungen beim Hund untesuchen, die ihm erlauben werden, das Vorliegen einer CMD herauszustellen und den Konsequenzen auf die Herzfunktion nachzugehen.

Die Suche nach der CMD beginnt mit einem aufmerksamen Zuhören der vom Halter bemerkten Symptome: Verschlechterung des allgemeinen Zustandes, Müdigkeit, Synkope..(kurzzeitige Bewußtseinsstörung).

Der Zwerchfell - Schock und der Puls des Schenkels sind so häufig " geschlagen", milder.

Die Vergrößerung des Herzens ist ernst zu nehmen. Hörverlust bei normalen Geräuschen, Anwesenheit eines Herzgeräusches oder einer Rhythmenstörung.

Zu merken ist, daß CMD sehr oft Störungen des Herzrythmus verursacht ( besonders Extrasystolen und "atriales" Flimmern).

Das Röntgen des Brustkorbs zeigt die sehr häufige Vergrößerung des Herzens. Schließlich gibt die Echokardiographie / EKG ( wenn sie möglich ist ) sehr nützliche Auskünfte:

Visualisierung der Verschrumpfung des Myokards, Fall der Abkürzungsfraktion der Herzfasern. ( Konkretisierung des Verlustes an Zusammenziehbarkeit)

Die Forschung nach dem Einfluß der CMD auf den Kreislauf besteht hauptsächlich in der  Feststellung eines Lungenödems ( ärztliche Untersuchung, Röntgen des Brustkorbs) oder einer Aszite ( Flüssigkeitsansammlung), im Abtasten, Röntgen oder Magen - Echographie.

Mein Hund leidet unter CMD. Wie lange wird er leben ?

Wir haben es schon am Anfang dieser Darstellung erwähnt. Heutzutage kennen wir den Krankheitserreger der CMD nicht, deshalb verfügen wir immer noch nicht über eine medizinische Behandlung, die sie endgültig heilen könnte.

Vor kurzem erhoffte man viel von dem Verständnis der Rolle der L. Carnitine, einer Aminosäure und deren Mangel als Erreger der CMD ?

Leider kommt jener Krankheitserreger wahrscheinlich eher von einem schlechten Gebrauch der Carnitine durch das Myokard als von einem Mangel daran.

Außerdem bringt ein Zusatz an Carnitine ( teuer, nur schwer zu besorgen ) sehr selten eine Verbesserung der Zusammenziehbarkeit.

Ø       Die Langlebigkeit des Hundes hängt von zwei Faktoren ab.
Das Einhalten oder die Verlängerung der Herz - Entartung ( leider bleibt uns dieser Faktor ganz entzogen ) ;

Ø       Die Einführung einer Therapie, die gegen die Folgen der CMD kämpfen kann.

Die durchschnittliche Lebenserwartung schwankt nach dem Erscheinen der ersten Symptome zwischen 6 Monaten und einem Jahr. Man muß verstehen, daß diese Hunde auch viel länger leben können ( 2-3 Jahre), aber auch in kurzer Zeit dahingehen können.

Welche Maßnahmen sollen getroffen werden ?

Bei Menschen führt der Mangel an möglichen heilbaren Therapien zum Austausch des kranken Organs: die Kardiomyopathie ist eine Indikation für eine Herztransplantation. Bei Hunden ist diese Transplantation wegen großer technischer Schwierigkeiten nicht durchführbar.

Die Begrenzung körperlicher Anstrengung soll die erste Vorsorge sein.

Das Verschreiben von die Nebenwirkungen der CMD bekämpfenden Medikamenten gehört zur Aufgabe des Tierarztes, welcher je nach Entwicklung der Krankheit Diuretikum (entwässernde Mittel), Gefäßdehnungsmittel, anti - arrythmische Heilmittel verschreiben wird. Die Medikamente werden fast immer täglich eingenommen.

Und besonders wenn die Krankheit traurige Aspekte aufweist, wenn die Zukunft des Hundes finster ist, ist es wichtig, daß der Herr und sein Hund guten Mutes bleiben, damit die Entwicklung der Krankheit verlangsamt wird und die Therapie am wirksamsten bleibt.

Das Schreiben dieser Erklärung über Herz und Kreislauf bei den Leonbergern hat mich sehr interessiert. Ich hoffe, den Lesern nützliche Informationen gebracht und ihnen die Funktion des Herzens und dessen Veränderungen verständlich gemacht zu haben.

 

Die Leonberger sollen leben.

 


 

 

 

 

 

Blähsucht / Aufblähung / Magendrehung 
© – aus dem Internet, American Rottweiler Club-website
Übers. E. Steffen

Blähsucht ist eine häufiger vorkommende Störung, der Magen bläht sich auf durch Gas- oder Flüssigkeitsansammlung oder beides.
Dies wird zum medizinischen Notfall, wenn sich der Magen (von Haltebänder/Bindegewebe in Position gehalten) zu neigen/drehen beginnt und zu kippen droht = Magendrehung.

Eine Magendrehung oder drohende Magendrehung muß binnen kürzester Zeit chirurgisch behandelt werden, sonst stirbt der Hund.

Blähsucht und Magendrehung können verursacht werden durch übermäßige Nahrungsaufnahme und Aufnahme großer Flüssigkeitsmengen nach der Nahrungsaufnahme und/oder durch extreme Bewegungen nach der Nahrungsaufnahme.
Präventionsmaßnahmen, dies zu verhindern, können sein: kontrollierte Nahrungsaufnahme, mehrmalige tägliche Fütterung kleinerer Nahrungsmengen, Ruhigstellung des Hundes nach der Nahrungsaufnahme und Kontrolle der Flüssigkeitsaufnahme.


 

 

 

 

 

vonWILLEBRAND-DISEASE
source: LeoLetter Vol. 13, No. 3, 1997 - LCA

Die v.Willebrand-Krankheit ist eine genetisch bedingte Blutkrankheit, von der berichtet wird, daß diese in limitiertem Umfang bei Leonbergern vorkommt. Die Gerinnungsfähigkeit des Blutes ist gestört und Hunde mit dieser Krankheit können einen schweren Blutverlust erleiden, hervorgerufen selbst durch geringe Verletzungen, anläßlich routinemäßiger Untersuchungen u. Pflege
 (z.B. "simple Rißwunde", Krallenschneiden mit Nachbluten etc.) oder kleinere chirurgische Eingriffe.

Ein Hund kann "Träger" eines Krankheitsgenes sein (1 Gen) oder beim Vorhandensein von 2 Genen erkrankt sein.

Wenn mit "Trägern" gezüchtet wird, besteht die Wahrscheinlichkeit, daß Welpen mit klin. Symptomen der Krankheit geboren werden. Ein "Träger" zeigt keine äußeren Anzeichen der Erkrankung. Die Krankheit kann nur durch einen spez. Bluttest festgestellt werden.

Konsequent durchgeführte Tests haben zu sehr guten Resultaten bei einer anderen Rasse geführt.

(Scottish Terrier - 1970 waren zu 48% Träger in der Zucht, durch Testen und Verzicht auf den Einsatz erkrankter Hunde konnte die Krankheitsrate auf 11 % gesenkt werden, was eine signifikante Reduktion bedeutet).

Der Test ist ein "empfindlich" reagierender Bluttest, der leider durch viele andere Erkrankungen in seiner Aussagekraft beeinflußt werden kann. Daher wird empfohlen, den Test mehrfach durchzuführen, um zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu gelangen.

Die Werte für "normal" - "evtl. Träger" und "ziemlich sicher erkrankt/nicht zuchtfähig" sind oben angegeben.

Anmerkung:
Im Gespräch mit mehreren Tierärzten erhielt ich die Auskunft, daß dieser Test in Deutschland nicht üblich sei und nicht verlangt werde (von Hundehaltern/Züchtern/Vereinen).
Ich vermute, daß es sich um denselben Test handelt, mit dem beim Menschen die sogen. "Bluterkrankheit" ausgetestet wird.

 

 

 

 

Hypothyreose - Schilddrüsen-Unterfunktion

Die Schilddrüse schüttet ungenügend Hormon (Thyroxin) aus. Dies kann zu einer Verlangsamung aller Körperfunktionen führen. Ein Hund kann lethargisch werden, mental verlangsamt reagieren, insgesamt engergielos sein.

Das Fell kann stumpf werden und leicht ausfallen. Bei Hündinnen kann es zu irregulären Zyklen kommen. Die Anzeichen entwickeln sich oft nur langsam. Mittels eines T3-T4-Tests kann der Gehalt an Schilddrüsenhormon festgestellt werden.

Üblicherweise ist dieser Zustand ein permanenter und erfordert die regelmässige Behandlung mit Hormontabletten.

Es wird vermutet, dass die Hypothyreose erblich ist.

 

 

 

 

OCD ist eine Erkrankung der Knochenformation, die zu Lahmheit und letztendlich Arthritis führen kann.
Der Knochenstoffwechsel ist gestört, das den Knochen umgebende Gewebe wird während des Wachstumsprozesses nicht richtig versorgt.
Es bildet sich abnormal verdicktes Gewebe, dieses kann reissen und zu einer sogen. "Gelenkmaus" führen.

Diese kann entweder dem Knochen anhängen oder abspringen, um dann als sogen."freier Gelenkkörper" im Gelenk herum"schwimmen".

All dies führt zu einer Entzündung des Gelenkes mit Schmerzhaftigkeit, Lahmheit und Arthritis.

Meist sind Schulter- und Ellbogengelenk betroffen, gefolgt von Knie- und Sprunggelenk.

Neueste Untersuchungen (Europa und USA) haben ergeben, dass OCD durch falsche und Über-Ernährung entstehen kann (insbesondere zu hohen Protein-Input; dies kann OCD oder Neigung zu OCD verstärken bzw. diese verursachen).

 

 

 

 

 

Panosteitis - auch bekannt als "Wachstumsstörungen" ist, wie der Name sagt, "gestörtes" Wachstum, das in Schüben einhergehen kann. Lahmheiten können aufkommen, üblicherweise ab ca. dem 4. Lebensmonat. Es sollte immer vom Tierarzt abgeklärt werden, ob es sich um Panosteitis handelt oder ob eine ernstere Erkrankung (z.B. OCD) hinten den Lahmheitsschüben steckt.

Jedes Training muss strikt vermieden werden, Welpen/Junghunde sollten während dieser Zeit an der Leine gehalten werden. Die Ernährung u. vor allem Proteinzufuhr muss sorgfältig geprüft werden.

Tierärzte empfehlen eine eher "low-protein"-haltige Ernährung (also nicht Welpenfutter bis zu Wachstumsende, sondern mischen mit hochqualitativen Futter für erwachsene Hunde oder die neuen Futtersorten - angepasst dem Wachstum - verwenden).

 

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