Kastration,

operative Entfernung oder Zerstörung der weiblichen oder männlichen Keimdrüsen (Eierstöcke; Hoden) mit der Folge der Zeugungsunfähigkeit. Die Zeugungsfähigkeit kann auch durch Röntgenbestrahlung (veraltet) oder künstliche Zufuhr von Hormonen (dann als chemische Kastration bezeichnet) ausgeschaltet werden. Im Unterschied zur Sterilisation, bei der die Eileiter beziehungsweise Samenleiter unterbrochen werden, werden bei der Kastration die Eierstöcke beziehungsweise die Hoden komplett entfernt. Das hat zur Folge, dass keine Eizellen oder Spermien mehr gebildet werden können. Keinesfalls kommt es bei der Kastration zur Entfernung des Glieds.

So beschreibt es der "Brockhaus" im Jahre 2004

Über Sinn und Zweck streiten sich die Leute in fast schon Glaubenskriegen. Die Problematik des "Glaubens" wurde allerdings schon in der Grundschule erklärt: "Weißt Du es es, oder glaubst Du es  nur? "
Wobei das Wort "Glauben" hierbei nicht relevant erscheint, da es nicht mit Wissen ausgefüllt ist.
 
Der kleinste Nenner einer Kastration = Keine Welpen, keine sexuellen Handlungen die, nicht wenigen Leuten, beinahe peinlich erscheinen, obschon es völlig natürliche Vorgänge sind.
Also alles wegschnippeln, Ruhe haben vor solchem Tun. Hygienisch und sauber sollen sie sein... die Hundies. Der weiße Teppich muss weiß bleiben, basta!
 
Laut Tierschutzgesetz § 6 vom Grundprinzip verboten. Keine Sorge, es gibt die Ausnahmeregelungen damit problemlos geschnippelt werden darf. U. a. um eine unkontrollierte Vermehrung zu verhindern.
Nun, da hakt es bei mir etwas, da ich der Ansicht bin, das insoweit Kenntnis vorhanden sein sollte was so ein Hund in Punkto Reproduktion anstellen kann.
 
Ich denke mir das es sich u.a. der einzelne Hundehalter zu einfach macht. Er gesteht dem Hund zu das er ein Hund ist, jedoch kein Lebewesen mit eigener Sexualität. Das gibt es doch nur beim Menschen; ein Hund geht nur seinen Trieben nach.
Diese äußerst blöde Ansicht wurde mir vor Jahren während eines Telefonates mit einem Mitarbeiter des Deutschen Tierschutzbundes mitgeteilt. Ich habe den Gesprächspartner gefragt ob er sich den Aufbau, Funktion der Geschlechtsorgane einmal angeschaut habe bzw. vielleicht bemerkt haben sollte, das  zwar morphologische (körperliche), doch keine funktionalen Unterschiede zu vermerken sind.
Entrüstung, das ein Hund an der Sache nun wirklich keinen Spaß habe.
Ich werde noch heute das Gefühl nicht los das es zu der Zeit in Bonn (Stammsitz des DTB) eine Art Diaspora bezüglich dieses wohl schlüpfrigen Themas gab. Keine Ahnung wie es nun im Jahre 2007 bestellt ist.

Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2011. Ich bitte um Mitteilung ob sich etwas geändert hat!

 

Bemerkungen zur Kastration

 

Der Mensch hat  das Gefühl erfunden, keiner macht ihm das nach.

Der Mensch hat den Sex erfunden, denn niemand außer ihm druckt sogar Zeitschriften darüber.

Der Mensch hat die Kastration erfunden, da ja alles was nicht Mensch ist diesen Vorgang als rein instinktiv, mechanisch erkennt.

Somit alles was nicht Mensch ist, damit eh nur belastet wird.

 

Was sagt uns das???

Das der Mensch in seiner unnachahmlichen Art irgendwo abgehoben herumschwebt, dabei ausgestattet mit grenzenloser Dummheit.

 

Sag mal Sina... was hältst Du von Kastration?

 

Bis auf ganz wenige Ausnahmen würde ich sagen: "Du spinnst wohl!!"

 

 
Es ist nun nicht die Forderung beinhaltet, das nun alles was Hund ist frei und ohne Zwang... hinein ins Vergnügen. Das muss nun hier stehen weil eine differenzierte Betrachtung selten zu vernehmen ist.
Wenn kastriert werden muss, so nur nach genauer Überlegung. Gibt es andere Wege, so sollten sie auch gegangen werden.
Zu der Zeit als hier nur ein Rüde, mehrere Hündinnen verweilten, zeigte sich das eine Vasektomie des Rüden sinnvoller war. Die OP ist schonender, der Rüde ändert sich weder körperlich, noch psychisch. Es kam zu Bedeckungen die völlig problemlos verliefen. Ein Eingreifen meinerseits war nicht notwendig. Warum auch?????
Menschen haben die Sexualität nicht erfunden, sie existiert weit länger als irgendein Zweibeiner!!
Eine Kastration somit völlig überflüssig. Natürlich, ein kastrierter Rüde bekommt keinen Hodenkrebs, hat keine Probleme mit dem Vorhautkatarrh....

Schneidet man einem Lebewesen alles ab, so gibt es wahrscheinlich gar keine Probleme mehr... weil halt stofflich nichts mehr existent ist.

Probleme bekommt der Hundemann bei einer Kastration zwangsläufig in psychischer Hinsicht. Seine Geschlechtsgenossen finden ihn in seiner Ausrichtung arg merkwürdig, er selbst versteht nicht, wie ihm unter Umständen geschieht. Er wird, das ist hier bei Efendi sehr gut zu betrachten, ein "Wanderer zwischen den Welten". Er steht mit den Rüden nicht direkt in sozialer Konkurrenz, steht außen vor. Ist nicht Mann ist nicht Frau... irgendwie eine arme Sau.
Vermenschlicht ausgedrückt, weil er darüber wahrscheinlich keine tiefschürfenden Überlegungen anstellt. Doch wissen wir das wirklich, da wir geneigt sind dem Hund, unserem derzeitigen Wissenstand zugrunde legend, keine solch psychischen Fähigkeiten zugestehen??
Ob dies letztendlich wissenschaftlich begründbar sein wird, oder ob es sich um unsere kulturellen / religiösen Barrieren handelt die uns die Sichtweise vernebeln, bleibt dahingestellt.

Anmerkung 2011. Nachdem sich in der Wissenschaft Gedanken befinden, auch publiziert werden, scheint außer Frage zu stehen das Hunde nicht nur fühlen, sondern auch denken können. Selbst abstraktes Denken ist ihnen nicht fremd.

In der derzeitigen Konstellation leben drei vollständige Rüden, ein kastrierter Hundemann, dazu drei kastrierte Hündinnen bei uns. Wären die Hündinnen noch gebärfähig, so gäbe es in der Zeit der Hitze zwangsläufig massive Spannungen unter den Rüden. Ein Ausweichen der Rüden in räumlicher Hinsicht nicht möglich. Von so her die Frage  welcher Weg genommen werden kann.

Den Hündinnen mittels Spritzen in den Zyklus einzugreifen erschien nicht ratsam, da die Gefahr einer auf Dauer gesundheitlichen Gefährdung gegeben ist. Die Folgen daraus enden zumeist in der Operation mit dem Endresultat der Kastration.

Und noch mehr gilt zu bedenken.

Die psychischen Folgen einer Kastration der Hündin scheinen weit geringer zu sein als beim  Rüden, wenn überhaupt. Ein geschlechtsreifer Rüde verbreitet einen spezifischen Geruch, der von seinen Geschlechtsgenossen wahrgenommen wird, es zeigt seinen Status, wird entsprechend akzeptiert, vorab untersucht.
Beim Zusammenleben von Flash, Balou, Asko in Form gezeigter Interaktionen sehr gut zu beobachten. Die Außenstellung des Kastraten Efendi ist selbst für Unbeteiligte augenscheinlich.

Sollte ich bei den Hundefrauen irren bitte ich um Nachricht!

 
Was machen die denn da??!!
 
Auch Kastraten schreiten zu Taten... hä,hä,hä...

Efendi: "Kann das genau so gut wie Asko!"

Einfach unglaublich, Efendi ist doch kastriert!
Na ja, wenn es Spaß macht
 
Natürlich gehen nun irgendwelche radikale Feministinnen an die Decke. Wenn die Hündin, dann auch der Rüde. Gleichbehandlung/Gleichstellung. Das erachte ich eher als Belustigung, da einerseits dem Hunde seine Sexualität instrumentalisiert wird als Mittel zum Zweck, nun aber dem gleichen Wesen Lust und Leidenschaft zugeordnet wird.
Was denn nun?? Eine recht interessante Darstellung fand ich in dem Buch: "Hundegesellschaft" von  Elizabeth Marshall Thomas welche darlegte das sie selbst Feministin sei, doch die Darlegung:" wie dem Weibe so dem Männlein" mit "Kynofaschismus" definierte.
Die Frau hat wirklich Humor.

Und natürlich gehen zudem große Teile des Tierschutzes auf die Barrikaden. Ich denke mal das über 90% dieser Klientel Frauen sind.  Der Vorwurf in den Raum gestellt wird das Männer "logischer Weise" gegen die Kastration des Rüden sind.

Nur, so gebe ich zu bedenken, scheint nicht begrifflich zu sein das die Sexualität des Rüden nicht nur darauf beschränkt ist auf Reproduktion. In Gleicherweise wichtig ist die geschlechtliche Identität. Das dies seitens dieser Klientel anscheinend nicht begriffen wird ist nicht zu entschuldigen. Sexualität beschränkt sich nicht nur in der Fähigkeit der Reproduktion sondern ist u.a. maßgeblich füt ndie schon ngenannte geschlechtliche Indentutät.

Zwei unterschiedliche "Paar Schuhe" die einander bedingen. Ergo soll sich das Gros der Frauen in dem Metier auch dies beleuchten anstatt im Schweinsgalopp zum nächsten Tierarzt zu rennen. Unnötige Gelder verprassen nur weil sie keine Ahnung haben.

Und sorry. Ich weiß wovon ich rede doch würde mich nicht erdreisten die weibliche Sexualität zu beleuchten. Davon habe ich keine Ahnung weil ich nun einmal ein Mann bin.

Und wie es so ist. Zeigt sich eine Konstellation mit nur einem Rüden, mehreren Hündinnen....macht was ihr wollt. Mit entschärftem Hundemann für alle Vierbeiner ein Heidenspaß. Yes. Trotz gegenteiliger Meinung des Tierschutzbundes haben sie Spaß dabei. Es sind keine via Instinkte gesteuerten Lebewesen. Sie nehmen sich selbst wahr, können denken, fühlen. Sie wissen ws sie tun!!

Die massiven Aktionen alles und schnell dem Körper des Hundes zu entfernen hat in meinen Augen hysterische Formen angenommen. Weder Hoden, noch Gebärmutter sind ein krankhaftes Anhängsel. Ist keine wirklich schlüssige Notwendigkeit vorhanden, so sollte man versuchen zu verstehen, das sich die Natur weit eher Gedanken dazu gemacht hat. Der Mensch tapselt via Evolution erst ein paar Augenblicke auf dem Erdball herum. Ein Greenhorn das sich viel mehr um sich selbst kümmern sollte anstatt
den großen Macker zu spielen.
 
Die Kastration wird fortlaufend diskutiert. Da wird von neuesten Forschungsergebnissen berichtet etc. Nur... Was sind das für Forschungen, in welcher Interessenlage sind diese einzuordnen??
Forschung, Wissenschaft sind immer mit der Frage zu befrachten in welchem Umfeld sie ihre Ergebnisse erarbeiten. Gibt es darüber hinaus eine wertefreie, unbefrachtete Wissenschaft? Eine rhetorische Frage die zu beantworten schwierig fallen wird.
Wer wird schon gerne seinem Arbeitgeber in den Rücken fallen mit Ergebnissen die ihm vom Konzept her überhaupt nicht passen?

Auch gilt zu bedenken das der Kastrationswahn, der sich bei vielerlei Tierheimen zeigt, nur dem Tierarzt eine gute Einnahmequelle bietet. Dazu dem Tierheimpersonal eine nette Gelegenheit sich als "Fachleute" diesbezüglich darzustellen, weil das Tun des Tierarztes schließlich Fachlichkeit vermittelt.

Es ist und bleibt allerdings völliger Schwachsinn, beinhaltet eine völlige Inkompetenz bezüglich eines Lebewesens mit Namen Hund. Ich rate diesen Leuten eine langjährige Erfahrung bei der Haltung mehrerer Hunde beiderlei Geschlechts im Rudel. Für die "Tierärzte" welche mit dem Skalpell gleich im Eingangstor stehen einen kräftigen Tritt in den Hintern!

Das Geld dafür ließe sich im Rahmen des Tierschutzes weit besser einsetzen. Z.B. für Lehrgänge damit das Personal lernt mit welchen Lebewesen sie tagtäglich zu tun haben kompetent umzugehen bzw. zu lernen um was es sich eigentlich handelt.

Nun noch einmal kurz.

Rüden werden kastriert weil

sie nicht decken sollen, Nachwuchs produzieren
sie aggressiv sind
sie streunen
der Mensch Evolution/Gott spielen will
 

Hündinnen werden kastriert weil sie

keinen Nachwuchs produzieren sollen
keinen Nachwuchs produzieren sollen
keinen Nachwuchs produzieren sollen
der Mensch Evolution/Gott spielen will
 
Betrachten wir die Punkte zwei und drei bei den Rüden so ist eindeutig darzulegen das diese Verhaltensäußerungen zumeist weniger mit den Hoden,
mehr mit Verhaltensstrukturen zu tun hat.
Vielfach bleibt festzustellen das hierbei der Halter mehr als oft versagt hat. Dies wird durch die Entnahme von Organen nicht besser. Sinnvoller das sich der Halter ernsthafte Gedanken macht und vielleicht auch einmal geneigt  sein sollte zu lernen.
Was natürlich nicht zu vermuten ist.
Das Streunen z.B. ist eigentlich weniger im sexuellen Kontext zu sehen, sondern resultiert zumeist aus einer nur schwachen bzw. gar keiner Bindung. Natürlich ist er gerne geneigt der Witterung einer läufigen Hündin nachzugehen. Es ist nun einmal so das, ob bei Hund, Mensch, Katze, Maus, nicht nur intellektuelle Herausforderungen im Leben gesucht werden, sondern auch die Reproduktion der eigenen Art einen gewissen Stellenwert hat.
Wäre dem nicht so = nix los auf der blauen Kugel.
Der letzte Punkt bezieht sich zwangsläufig auf die Zucht. Hierbei immer negativ zu betrachten wenn das Zuchtgeschehen rein auf Schönheit reduziert ist. Eine Katastrophe für das einzelne Lebewesen.

 

Nachtrag April 2011
Manchmal dauert es ein paar Jahre, doch irgendwann finden sich Lösungen die einerseits praktikabel, andererseits abgestimmt sind auf Erkenntnisse die sich wohltuend  vom Mainstream abheben
 
Der Tierarzt Dirk Schrader aus 22143 Hamburg  www.TIERAERZTE-HAMBURG.COM  in einem Leserbrief innerhalb der Zeitschrift "WUFF":
 
... Grundsätzlich mal: Die Kastration von Hündinnen und Rüden sollte eingedämmt werden. Natürlich ist das Erwerbsdenken der Kollegenschaft ein Hindernis - und der so genannte  Mainstream. Wir raten unseren Kunden von der Kastration ab, es sei denn, es gibt ein Muss aus medizinischer Sicht. Und wenn das "Färben" der Hündin in Wohnungen mit Teppich ein Problem darstellt, dann bitte schön kastrieren wir eine Hündin halb. Das heißt: man nimmt ein Ovar und die gesamte Gebärmutter heraus. Die Hündin bleibt weiblich und keine Folgeprobleme, so wie sie auch in WUFF beschrieben werden.
 
Bei Rüden führen wir immer mehr die Samenleiterblockade durch - mit einem Titanclip .
Eine überaus einfache Sache. Die Ergebnisse unseres Tuns seit mehr als 10 Jahren sind ermutigend und stoßen auf breite Zustimmung - außer bei den Kollegen.
 

 

Hier nun ein Beitrag seitens Frau Stickel vom Rassezuchtverein für Hovawart Hunde e.V./VDH/FCI

Kastration - Für und Wider

Sowohl als Hundebesitzerin als auch bei meiner Arbeit in der Welpen- und Notvermittlung werde ich immer häufiger mit dem Thema Kastration konfrontiert.

Die Argumente beginnen mit:

-ich will nur einen Familienhund

-ich werde niemals züchten

-das Theater mit der Läufigkeit tue ich mir nicht an

-ich hoffe, dass mein Rüde weniger aggressiv wird und andere Rüden ihm nichts tun

und enden:

 

-die Gefahr des Gesäugetumors wird vermieden

-eine Prostataerkrankung kann er nicht mehr bekommen

Selbstverständlich gibt es gute medizinische Gründe, Rüde oder Hündin kastrieren zu müssen. Dazu gehören beim Rüden Kryptorchismus (Einhoder) und Prostataerkrankungen, bei der Hündin ist es vor allem die konservativ nicht beherrschbare Pyometra (eitrige Gebärmutterentzündung) und hormonelle Entgleisungen im höheren Alter.

Wer aber gibt uns das Recht, in den Hormonhaushalt eines gesunden, möglichst noch jungen Hundes einzugreifen.

Die Statistiken zeigen, dass:

-  weniger als 10 % der Hunde ihre Aggressionen verlieren

- eine Kastration nach der ersten Läufigkeit kaum mehr Einwirkung auf die Entwicklung  eines Gesäugetumors hat

Ganz im Gegenteil haben die armen, vor allem jungen Kastraten es schwer, sich in eine Hundegemeinschaft einzufügen. Sie werden nicht anerkannt – sind nicht Fisch nicht Fleisch. Sie werden von den „vollständigen“ Hunden regelrecht gemobbt, da sie ja eigentlich keine vollwertigen Mitglieder eines Rudels sein können.

Vor allem unsere spät entwickelten Hovawarte brauchen ihre Zeit um hormonell erwachsen zu werden, ein früh kastrierter Hund behält sein „Kindchenschema“.

Diese Entwicklung stammt – wie so viele andere – nicht zuletzt aus den USA, wo das „puppy-face“ dem erwachsenen Hund vorgezogen wird und nicht zu vergessen, die Hundesteuer für Kastraten deutlich niedriger ausfällt. Zwischenzeitlich gibt es neue Untersuchungen – ebenfalls aus den USA – die der nicht indizierten Kastration entgegensteuern und beschreiben, dass Kastraten anfälliger für z.B. Knochentumoren und Hypothyreose werden.

Ein unverhältnismäßig aggressiver Hund ist das Produkt seiner Erziehung und nicht seiner Sexualhormone.

Also seien wir doch bitte ehrlich zu uns selbst. Gesunde Hunde werden kastriert, weil die Läufigkeit lästig ist, der Rüde mal heulen könnte, wenn eine läufige Hündin in der Nachbarschaft ist, weil unser Erziehungsprogramm nicht funktioniert hat und wir keinen Ausweg mehr wissen. Weitere Gründe können hinzugefügt werden.

Im Gegenzug muss ganz ehrlich ausgesprochen werden, dass dem Hund viel von seiner Lebensqualität genommen wird. Er wird von anderen Hunden, egal welchen Geschlechtes nicht anerkannt und das bekommt er täglich zu spüren und natürlich fehlen ihm auch die Freuden und Leiden, die zum Leben des erwachsenen Hundes gehören.

Wenn ein wirklich erwachsener Hund im Alter von sieben bis 10 Jahren aus medizinischen Gründen oder auch Vorsorgegründen kastriert werden muss, hat er seinen Platz in der Hundegesellschaft bereits gefunden und wird nicht mehr darunter leiden.

Jung und gesund sollte aber kein Hund von seinem Besitzer zum Kastraten gemacht werden.

Ulrike Stickel

 

 
In einem Forum las ich kurz, das es Menschen gibt, die die Kastration beim Rüden insgesamt bevorzugen, weil er sich dann nicht mehr so "prollig" zeige.
Mit Verlaub. Ich rate diesen angeblichen Hundefreunden sich entweder eine Hündin, oder aber ein wunderschön gestaltetes Steifftier anzuschaffen.
Mit entsprechendem Aufbau und Elektronik lassen sich diese Wesen bewegen, selbst Lautäußerungen dürften implementiert werden. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt.
Vorteile? Hört aufs Wort, pinkelt etc. nicht, beißt nicht, macht nichts schmutzig, sexuelle Handlungen bleiben aus.. Der größte Vorteil? Das an einem lebendigen Wesen nicht nach Gutdünken herumgeschnippelt wird. Yes. Auch Tierarztkosten entfallen in jedweder Form. Und natürlich fällt auch das unaufhörliche Lernen weg.
Lernen zu verstehen, lernen zu begreifen. Es ist halt ein Lebewesen, da reicht eine einfache Gebrauchsanweisung nicht aus!

 

Anmerkung Februar/März 2012. Ich kann schreiben was ich will, manche kapieren es trotzdem nicht. Wahrscheinlich zuviel Text, zu wenig Bilder. Noch einmal. Ist eine Haltung beiderlei Geschlechts gegeben z.B. mehrere Rüden, mehrere Hündinnen, so muss gehandelt werden. Angesichts der Tatsache das sich signifikante Unterschiede zeigen, will heißen das Rüden die Geschlechtlichkeit nicht nur zur Reproduktion, sondern eine wichtige Komponente für ihr Verhalten darstellt, bleibt nichts weiter übrig als die Hündinnen zu kastrieren. Die Teilkastration kein probates Mittel ist, chemische Lösungen ohnehin abzulehnen sind.
Die Vasektomie des Rüden verhindert nicht das sich zu Zeiten der Läufigkeit die Kerlchen gerne mal in die Haare bekommen. Eine Hündinnenhalterin wollte mir gerne etwas anderes erzählen, doch mit Verlaub. Praxis steht vor Theorie. So wogte eine an sich überflüssige Diskussion hin und her. Den letzten Eintrag habe ich gar nicht mehr gelesen. Ich hatte das Gefühl das es ihr sehr darauf ankam nicht darlegen zu müssen keine praktische Erfahrung zu haben. Wie sagt man? "Jedem  Tierchen sein Pläsierchen."
Ich lächle und bin ein bisserl amüsiert. Fazit. Es gibt nicht den Weg: "Schwarz oder Weiß." Je nach Struktur der Haltung mehrerer Hunde ist es unabdingbar differenziert zu handeln. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
 

 

Natürlich sind die Bilder ein Fake.

Asko meint dazu: "Hauptsache ich sehe gut dabei aus!"

Falls sich jemand bei Betrachtung der Bilder geniert ...wegschauen. Hunde nehmen es so wie es ist. Ein völlg normaler Vorgang. Das Tun in diesem Falle zwangsläufig nicht von Erfolg gekrönt.  Bella war kastriert. Völlig egal. Es macht in diesem Falle vor allem Asko Spaß.  Nicht mehr und nicht weniger. Den Spaß an der Sexualität hat nicht der Mensch erfunden! Die immer immer gepredigte Sonderstellung des Menschen ist schlichtweg Blödsinn. Er ist und gehört in den Bereich der Affen.

Nicht vom Affen abstammend sondern nach Ansicht diverser Wissenschaftler als eigenständige Affenart definiert. Dumm gelaufen.

 
Uwe Hermann

 

 

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